Frisch gestrichen

Einen neuen Anstrich erhielt dieser Tage der Bunker am Rheinauer Bahnhof. Die Jungs der beauftragten Malerfirma haben sich bei der Verschönerung alle Mühe gegeben. Bisher allerdings nur am Sockel. Wieder mal in strahlendem Mausgrau „schmückt“ das untere Drittel des alten Kriegsveteranen, der von 1939 bis 1945 der Bevölkerung als Schutzraum diente und heute unter Denkmalschutz steht, nun das Bahnhofsumfeld mit dem Mitfahrparkplatz. Eine echte Zierde am erst vor zwei Jahren neu gestalteten und optisch enorm aufgewerteten Platz ist der Klotz allerdings noch immer nicht. Damals liefen alle Bemühungen, ihn im Zuge der Umgestaltung abzureißen, ins Leere. Deshalb könnte das ehrwüdige Betongemäuer gerade jetzt, da ringsum alles grünt und blüht, ein bisschen frische Farbe vertragen. Und das müsste nicht unbedingt ein Grauton sein …

Duftende Frühlingsboten

Sie sind tiefblau, verströmen einen intensiven Duft und kündigen den Frühling an: die Viola odorata, die Märzveilchen. Jetzt sind sie wieder in lichten Wäldern , in Gebüschen und am Wegesrand zu finden. Oft versteckt sich die unscheinbare Pflanze, die von März bis April gerne in Gesellschaft ihrer Artgenossen wächst, im Gebüsch oder hinter Hecken. Seit jeher gilt das Veilchen, von vielen Dichtern besungen, als Symbol für Bescheidenheit und Demut. Sein charakteristische Duft kennzeichnet das Veilchenparfum, das die Parfümerie-Industrie als sogenannten „grünen Duft“ aus den Blätter des Veilchens extrahiert. Veilchen gelten als Heilpflanzen, die Blüten finden vielfache Verwendung in der Küche, etwa zum Aromatisieren von Sirup oder Essig oder zum Dekorieren von Salaten, Desserts und Torten.

Wer spinnt hier?

Sie schaffen es, in kürzester Zeit einen Baum mit einem dichten Netz aus feinstem Gespinst zu überziehen und ihn dann kahl zu fressen: die Raupen aus der Familie Gespinst- und Knospenmotten (Yponomeutidae), von denen es weltweit etwa 900 Arten gibt. Mit dem staubfeinen Netz schützen sich die kleinen Raupen vor Fressfeinden wie Vögeln oder Witterungseinflüssen wie starkem Regen. In den Gespinsten wie hier im Rheinauer Wald leben Hunderte von Larven, die sich bis Mitte Juni im Schutz verpuppen und etwa zwei Wochen später als kleine weiße, schwarzgetupfte erwachsene Falter dem Kokon entschlüpfen. Nach Angaben des NABU fördert der Klimawandel das massenhafte Auftreten dieser Arten. Außer bei manchen Obstbäume richten die Raupen jedoch keinen Schaden an, heißt es dort, denn die Bäume treiben mit dem Johannistrieb im Juni erneut aus.

Überall Staub

Bluetenstaub mannliche Bluete Walnuss

… lagert sich derzeit auf allem ab, was im Freien steht. Terrassen, Balkons, Bänke, Sitzgruppen, Sonnenschirme sind bedeckt vom gelben oder grünen Blütenstaub zahlreicher jetzt blühender Bäume. Der vom Wind verbreitete Blütenstaub kann für Menschen, die unter einer Allergie leiden, problematisch sein. Sie können allergische Reaktionen wie tränende Augen, Niesen und Schnupfen auslösen. Experten haben erkannt, dass die Pollenkonzentrationen auf dem Land morgens und in der Stadt abends besonders hoch sind. Im April und Mai trägt der Wind vor allem Pollen von Birke, Eiche, Erle, Esche, Flieder, Hainbuche, Hasel, Kiefer, Linde, Pappel, Platane, Raps, Rotbuche, Ulme, Weide und Walnussbaum über Mannheim,


Nicht leicht zu entdecken

Plakat Che Guevara

Wenig bekannt ist dieses „Denkmal“, ein Graffiti nach dem Foto von Alberto Korda des berühmten kubanischen Rebellenführers ,,Che“ Guevara, das keine Aufnahme gefunden hat in die Reihen der Mannheimer Sehenswürdigkeiten und Kulturdenkmäler. Entdecken kann es auch nur, wer sich mit der Kurpfalz-Personenschiffahrt auf eine der großen Hafenrundfahrten begibt und sich dabei die alten Hafen-Anlagen genau ansieht. Wie es wohl dahin kam? Und wer wohl heute noch diesen Kopf richtig zuordnen kann? Übrigens: Die Hafenrundfahrten beginnen wieder Mitte April, Infos dazu unter http://www.kurpfalz-personenschiffahrt.de/grosse-hafenrundfahrt.html