Die Blätter fallen

Nussbaumblaetter

Ganze Arbeit haben Herbst und Wind in den vergangenen Tagen geleistet. Nur noch wenige dürre Blätter hängen an den Bäumen, deren Verästelungen sich jetzt wieder deutlich und wunderbar filigran vor Landschaft und Himmel abzeichnen.

So schön dieser Anblick auch ist, für Garten-, Haus- und Hofbesitzende heißt es jetzt wieder, mit Besen, Rechen und Schubkarre bereitstehen und Rasenflächen, Gehwege, Terrassen und Balkone vom Blätterwerk befreien. Gerade Freunde und Freundinnen von Laubgehölzen rund ums Haus wissen, wie mühsam das sein kann. Ein Windstoß genügt, um das Werk mehrerer Stunden zunichte zu machen.

Nun leben wir nicht umsonst in einer Industriegesellschaft, in der es fast für jeden Kampf die passende Wunderwaffe gibt, also auch für den Kampf gegen Wind und fallende Blätter. So kann der clevere Haubesitzer oder die -besitzerin unter allerlei raffinierten Gerätschaften auswählen: Kehrmaschinen mit Benzinmotor oder Elektroantrieb nehmen sich der herbstlichen Überreste ebenso an wie Staubsauger, deren großes Fassungsvermögen das Laub ganzer Parkanlagen aufzunehmen verspricht – unter entsprechendem Getöse, versteht sich.

Ich selbst bleibe allerdings meinem alten Besen treu. Er ist einfach in der Handhabung, macht kaum Geräusche, braucht weder Strom noch Benzin und nach getaner Arbeit auch nur wenig Platz in der Ecke des Geräteschuppens. Und ist außerdem ein nicht zu unterschätzendes Fitnessgerät.

Zum Nachlesen: Weckruf zur Umkehr

„Seid respektvoll im Umgang mit dem Nächsten und der Umwelt! Der Mensch muss ein kluger Verwalter der Natur werden, anstatt ihr Ausbeuter zu sein. Wird dieser Appell überhört, so droht zweifellos der Untergang unserer Zivilisation“. So lautet die Botschaft des Buches „Und sagt nicht, Ihr hättet nichts gewusst“ von Christian Klee. Der promovierte Physiker, der nach langjähriger Berufstätigkeit im Forschungs-, Entwicklungs- und Technologie-Management sich als Gaststudent mit Theologie, Philosophie und Bio-Ethik auseinandergesetzt und sich Kenntnisse in Umweltphysik und Ökologie angeeignet hat, liefert in diesem Buch eine Fülle von Fakten, die aufzeigen, zu welcher Schieflage das respektlose Verhalten der Menscheit jedweder Lebensform gegenüber geführt hat. Dieser Sachtext ist ein eindringlicher Weckruf zur Umkehr zu einem Menschenbild, bei dem sittliche Werte handlungsleitend sind. Erschienen im Romeon Verlag (https://www.romeon-verlag.de), ISBN 978-3-96229-178-5, erhältlich beim Verlag und im Buchhandel.

Geschenke aus dem Marchivum

Wer zum Geburtstag, zum Jubiläum oder zu Weihnachten jemandem eine Freude machen will, der oder die sich für die Mannheimer Stadtgeschichte interessiert, der dürfte im Marchivum, dem Mannheimer Stadtarchiv, fündig werden. Erinnerungen an Mannheim zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts bis in die 1970er-Jahre zeigen beispielsweise die „Mannheimer Filmschätze“ 1 bis 3; und eine von vielen lesens- und schenkenwerten Publikationen des Marchivums ist das Buch „BUGA 75. Ein Fest verändert die Stadt“, die Begleitschrift zur Ausstellung 1975, die die Aufbruchstimmung jener Zeit dokumentiert und den Bogen spannt von Mannheims erster Gartenschau 1907 bis zur kommenden Bundesgartenschau 2023. Zum Einrahmen schön sind die Plakate zu Ereignissen früherer Jahre und die alten Stadtkarten. Originelle Grüße aus Mannheim lassen sich mit den Marchivum-„eCards“ kostenlos verschicken: Einfach ein Motiv auswählen, Grußtext sowie E-Mail-Adresse von Absender und Empfänger eingeben und ab geht die Post. Weil die Lichtmeile am 21. November wegen Corona nicht wie geplant stattfinden kann, stellt das Marchivum einige sehr schöne Aufnahmen des Mannheimer Fotografen Tin Man (alias Andreas Schmidt) als Grußkarten-Motive zur Verfügung. Ausgewählte Lieblingsplätze werden in ihrer ganzen Farbenpracht neu interpretiert.

Einmaliger Blick

Einen herrlichem Rundblick über Mannheim und die Rheinebene vom Odenwald bis in die Pfalz bietet das Skyline-Restaurant auf dem Mannheimer Fernmeldeturm. In 125 Metern Höhe kann man hier im Restaurant, das sich zu bestimmten Zeiten stündlich einmal um die eigene Achse dreht, gepflegt speisen und dabei die wunderschöne Aussicht genießen. Mit einem ausgeklügelten Hygienekonzept wird hier akribisch auf die Pandemievorschriften geachtet, Reservierung ist erforderlich. Ein Lockdown hier oben wäre bedauerlich – können denn Viren in dieser Höhe überleben? Infos gibt es im Internet unter https://www.skyline-mannheim.de.

Early Jazz mit Lichtermeer

Zu ihren Panoramakonzerten auf dem Stuttgarter Fernsehturm laden die Stuttgarter Saloniker zum Beginn der dunklen Jahreszeit ein. Patrick Siben und die Jazzformation ,,Saloniker String and Swing Orchestra“ bieten ein nächtliches Kontrastprogramm auf dem ersten Fernsehturm der Welt. Er wurde ab 1954 auf Stuttgarts höchster Erhebung, dem Bopserhügel bei Degerloch, errichtet und ging ab 1956 auf Sendung.
Der Kapellmeister spielt mit seinen Musikern aufregenden Early Jazz (Ragtime, Blues, Swing & Latin) und berichtet ,,live, unplugged und in Farbe“ von den Vorläufermedien des Fernsehens, von der Erfindung der Schellackplatte, von Radio, Stummfilm und Kino im bahnbrechenden Agfa-Color-Verfahren. Als Höhepunkt der Veranstaltung präsentiert er Musik von Erwin Lehn und dem Südfunk-Tanzorchester des Süddeutschen Rundfunks (SDR) aus den 1950ern und damit aus der Bauzeit des Stuttgarter Fernsehturmes. Vor den Konzerten kann können die Besucher auf der Aussichtsplattform den Blick über das Lichtermeer der Stadt genießen.

Termine:
Freitag, 30. Oktober, 19 Uhr und 21 Uhr
Samstag, 31. Oktober, 19 Uhr und 21 Uhr
Montag, 30. November, 18 Uhr und 20 Uhr
Dienstag, 1. Dezember, 18 Uhr und 20 Uhr

Eine Platzreservierung emfpiehlt sich. Karten gibt es am Kartentelefon unter Nummer 07192 9366931, im Internet unter www.saloniker.de/karten oder per E-Mail an ticketing@saloniker.de