Missbrauch verhindern

In einer bundesweiten Kampagne zeigt die Polizei Handlungsmöglichkeiten bei Verdacht auf sexuelle Gewalt an Kindern auf.

Missbrauch bleibt oft im Verborgenen. Trotz zahlreicher Informationen der Bevölkerung über sexuellen Kindesmissbrauch wird diese Straftat verhältnismäßig selten polizeilich bekannt – vor allem, wenn sexuelle Gewalt innerhalb der Familie oder des Bekanntenkreises ausgeübt wird. Die bundesweite Kampagne der Polizei „Missbrauch verhindern!“ klärt Erwachsene daher nicht nur über Schutzmöglichkeiten von Kindern auf, sondern macht gezielt auf die Notwendigkeit einer Anzeigenerstattung aufmerksam.

Gründe für eine mangelnde Anzeigenbereitschaft bei Verdacht auf sexuelle Gewalt an Kindern sind: die Abhängigkeit eines Opfers von ihnen bekannten oder mit ihnen verwandten Täterinnen und Tätern sowie die Angst der Angehörigen vor den Folgen einer Anzeige in einem damit verbundenen Gerichtsverfahren. „Schützen Sie Kinder durch Ihr Handeln, ist die wichtigste Botschaft der Kampagne ‚Missbrauch verhindern!‘. Damit wollen wir Erwachsenen im Umfeld von betroffenen Kindern Handlungsmöglichkeiten zum Kinderschutz aufzeigen. Dazu gehört auch eine Strafanzeige bei der Polizei“, erklärt Dr. Stefanie Hinz, Vorsitzende der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes.

Im Jahr 2019 wurden 13.670 Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch in der bundesweiten Polizeilichen Kriminalstatistik erfasst. 15.701 Jungen und Mädchen wurden dabei Opfer. Diese Zahlen spiegeln aber nur einen Teil des eigentlichen Ausmaßes von sexueller Gewalt wider. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht von einer Million betroffener Kinder in Deutschland aus. Diesen Schätzungen zufolge werden viele Fälle nicht zur Anzeige gebracht. Daher will die Kampagne „Missbrauch verhindern!“ auch insbesondere die Ängste vor einer Strafanzeige und einem Gerichtsverfahren abbauen – ohne den Schutz der kindlichen Opfer zu vernachlässigen. „Angehörige von betroffenen Kindern sollten wissen, dass eine Strafanzeige entscheidend dazu beiträgt, sexuelle Gewalt und damit das Leid der Kinder zu beenden. Der Gang zur Polizei ist für viele nicht einfach, aber spezialisierte Beratungsstellen oder auch die Anlaufstellen des ,Weißen Rings‘ unterstützen dabei. Nutzen Sie die Möglichkeiten und sagen Sie Nein zu Kindesmissbrauch“, betont Hinz.

Mit den fünf Schritten der Kampagne „Missbrauch verhindern!“ können Erwachsene Kinder vor sexueller Gewalt schützen:

1. Schützen Sie Kinder durch Ihr Wissen.
Informieren Sie sich über Fakten und Risiken – Unkenntnis begünstigt Missbrauch.

2. Schützen Sie Kinder durch Ihre Offenheit.
Machen Sie Missbrauch nicht zum Tabuthema – damit helfen Sie Opfern, sich anzuvertrauen.

3. Schützen Sie Kinder durch Ihre Aufmerksamkeit.
Oft gibt es Signale für Missbrauch – seien Sie aufmerksam.

4. Schützen Sie Kinder durch Ihr Vertrauen.
Vertrauen Sie den Aussagen von Kindern. Kinder erfinden selten eine an Ihnen begangene Straftat.

5. Schützen Sie Kinder durch Ihr Handeln.
Kümmern Sie sich um betroffene Kinder, holen Sie sich Hilfe und erstatten Sie Anzeige. Kinder können den sexuellen Missbrauch nicht beenden, sie brauchen die Hilfe von Erwachsenen.

Über „Missbrauch verhindern!“

Die Kampagne informiert seit 2013 über die Internetseite www.missbrauch-verhindern.de, eine gleichnamige Broschüre für Erwachsene sowie über Plakate über die Schutzmöglichkeiten bei sexueller Gewalt gegen Kinder. Die Medien sind kostenlos bei (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstellen erhältlich und unter www.missbrauch-verhindern.de zum Download eingestellt. Zusätzlich informiert die Polizei über die strafbare Verbreitung von Kinderpornografie. In den dazugehörigen FAQ werden die häufigsten Fragen in diesem Zusammenhang beantwortet. Dadurch soll die Bevölkerung konsequent über die Meldewege aufgeklärt werden unter: www.polizei-beratung.de/faqzukinderpornografie

Ordnung muss sein

Problemmüll

Ihr Umweltbewusstsein können die Bürger hierzulande immer mal wieder unter Beweis stellen, sei es, dass sie sich bei der Aktion ,,Rhinecleanup“ beteiligen – früher hieß dies schlicht und allgemeinverständlich Dreckwegtag – sei es, dass sie das Angebot nutzen und schädliche Abfälle bei der städtischen Problemstoffannahme entsorgen.

Das ist dann der richtige Zeitpunkt, um endlich einmal im Arzneischrank Ordnung zu machen. Auch hier sammelt sich im Laufe der Zeit allerhand an, was nach längerer Lagerung mehr schadet als nützt.

So wurde auch bei uns das Gebot der Stunde genutzt und den Dosen und Tuben, Fläschchen und Pillenschachteln zu Leibe gerückt. Der Hustensaft für Kinder bis zum sechsten Lebensjahr konnte ebenso ausrangiert werden wie das Puder zur Behandlung von Windpocken, die wir seit Jahrzehnten überstanden haben. Auch die zerknitterte Tube, in der sich wohl früher eine Salbe befunden hatte, die sich jetzt allerdings nur noch mühsam in Bröckchen herausdrücken ließ, wanderte in die Tüte für den Problemmüll, ebenso der Zwei-Komponenten-Kleber, der aus unerfindlichen Gründen im Arzneischrank gelandet war, und ein paar lose bunte Pillen, deren Herkunft und Zweck beim besten Willen niemand mehr ausmachen konnte.

Während sich die gelbe Kamillen-Salbe als noch durchaus verwertbar erwies, gab der ähnlich gefärbte Inhalt einer anderen Tube Rätsel auf. Sein stechender Geruch machte mich misstrauisch, und ich versuchte, die schon ziemlich abgeblätterte Schrift der aufgerollten Tube zu entziffern. ,,Duna mustar“ stand da zu lesen – was das wohl bedeuten mochte ? Eine kurze Nachfrage im mit einer Vielzahl von Fremdsprachen vertrauten Freundeskreis gab Aufschluss: Es handelte sich um eine Tube Senf, Überbleibsel aus dem letzten Ungarn-Urlaub. Es geht eben nichts über Ordnung im Haushalt.

Nussknacker unterwegs

Wer hat je behauptet, Eichhörnchen würden nur Eicheln fressen? Die putzigen Nager sind Allesfresser, die sich auch mal Insekten oder Schnecken, junge Vögel oder Vogeleier und sogar Obst einverleiben. Besonders lieben sie Haselnüsse, Bucheckern, Kastanien und natürlich Walnüsse, vor allem die beiden, die zurzeit unseren alten Nussbaum plündern. Wir haben sie Ecki und Knacki genannt und sehen ihnen täglich zu, wenn sie oben im höchsten Bauwipfel ihre Mahlzeit halten und dabei überall auf dem Rasen und dem Plattenweg ihre Nussschalen verteilen. Vor allem Knacki ist ein eifriger Knabberer, und ebenso eifrig flitzt er mit den vom Baum erbeuteten Schätzen in die Gärten der Nachbarn, um sie dort als Wintervorrat zu vergraben. Denn Eichhörnchen halten keinen Winterschlaf, sondern legen in der kalten Jahreszeit längere Schlaf- und Ruhepausen ein. Dank ihres guten Geruchssinns finden sie dann einen großen Teil der versteckten Nüssen wieder. Aber längst nicht alle. Und aus den unentdeckten wächst dann in so manchem Garten wieder ein neuer Nussbaum heran. Wegen ihrer Vorratshaltung spielen die Eichhörnchen eine wichtige Rolle beim natürlichen Waldaufbau.

Bewegende Geschichte

Das Thema Kindesmissbrauch ist in Corona-Zeiten erschreckend aktuell. Die Polizei hat im vergangenen Jahr 15.936 Fälle von sexueller Gewalt gegen Kinder registriert. Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung fürchtet, dass in der Corona-Krise Gewalt gegen Kinder zunehmen könnte. Welche seelische Qualen und psychische Schäden davon betroffene Menschen erleiden, schildert eindringlich die Autorin einer autobiogafischen Erzählung, die jetzt im Romeon-Verlag erschienen ist.
Als kleines Kind kommt Adriana ins Kinderheim, weil ihre Mutter nicht vom Alkohol loskommt. Im Kinderheim findet sie Liebe und Geborgenheit, doch der Vater, der sich von Adrianas Mutter hat scheiden lassen und mit seiner zweiten Frau eine neue Familie gegründet hat, drängt sie dazu, sich für ein neues Zuhause in dieser Familie zu entscheiden.
Doch dem Vater fehlen Stärke und Kraft, sich gegen die Stiefmutter durchzusetzen, die Adriana das Leben zur Hölle macht. Adriana sucht nach Liebe, doch die findet sie weder in ihrem von Gewalt und Missbrauch geprägten familiären Umfeld noch in ihren Beziehungen: Immer wieder Enttäuschungen, immer wieder Verluste, immer wieder heißt es: „Aus … vorbei … man will dich nicht!“ Bis sich das Blatt wendet … Wird Adriana es schaffen, sich aus dem Teufelskreis zu befreien?

Adriana Zenit: Mein Herz blutet und meine Seele weint. (https://www.buchwerk-shop.de/product_info.php?info=p250_mein-herz-blutet-und-meine-seele-weint.html)
Eine autobiografische Erzählung über Missbrauch, Alkoholismus und die Sehnsucht nach Liebe, Halt und Sicherheit. Erschienen im Romeon-Verlag, ISBN 978-3-96229-148-8, Hardcover, 164 Seiten, 17,95 Euro

Corona: Infos aus sicherer Quelle

Antworten auf häufig gestellte Fragen zum neuartigen Coronavirus hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zusammengestellt unter: www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html

Das Robert Koch-Institut erfasst kontinuierlich die aktuelle Lage, bewertet alle Informationen und schätzt das Risiko für die Bevölkerung in Deutschland ein. Informationen dazugibt es unter www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html. Die Weltgesundheitsorganisation WHO informiert über die Entwicklung der Pandemie in den europäischen Ländern unter http://www.euro.who.int/de/health-topics/health-emergencies/coronavirus-covid-19 oder weltweit unter https://de.safetydetectives.com/novel-coronavirus-ncov-real-time-report/.