Ordnung muss sein

Problemmüll

Ihr Umweltbewusstsein können die Bürger hierzulande immer mal wieder unter Beweis stellen, sei es, dass sie sich bei der Aktion ,,Rhinecleanup“ beteiligen – früher hieß dies schlicht und allgemeinverständlich Dreckwegtag – sei es, dass sie das Angebot nutzen und schädliche Abfälle bei der städtischen Problemstoffannahme entsorgen.

Das ist dann der richtige Zeitpunkt, um endlich einmal im Arzneischrank Ordnung zu machen. Auch hier sammelt sich im Laufe der Zeit allerhand an, was nach längerer Lagerung mehr schadet als nützt.

So wurde auch bei uns das Gebot der Stunde genutzt und den Dosen und Tuben, Fläschchen und Pillenschachteln zu Leibe gerückt. Der Hustensaft für Kinder bis zum sechsten Lebensjahr konnte ebenso ausrangiert werden wie das Puder zur Behandlung von Windpocken, die wir seit Jahrzehnten überstanden haben. Auch die zerknitterte Tube, in der sich wohl früher eine Salbe befunden hatte, die sich jetzt allerdings nur noch mühsam in Bröckchen herausdrücken ließ, wanderte in die Tüte für den Problemmüll, ebenso der Zwei-Komponenten-Kleber, der aus unerfindlichen Gründen im Arzneischrank gelandet war, und ein paar lose bunte Pillen, deren Herkunft und Zweck beim besten Willen niemand mehr ausmachen konnte.

Während sich die gelbe Kamillen-Salbe als noch durchaus verwertbar erwies, gab der ähnlich gefärbte Inhalt einer anderen Tube Rätsel auf. Sein stechender Geruch machte mich misstrauisch, und ich versuchte, die schon ziemlich abgeblätterte Schrift der aufgerollten Tube zu entziffern. ,,Duna mustar“ stand da zu lesen – was das wohl bedeuten mochte ? Eine kurze Nachfrage im mit einer Vielzahl von Fremdsprachen vertrauten Freundeskreis gab Aufschluss: Es handelte sich um eine Tube Senf, Überbleibsel aus dem letzten Ungarn-Urlaub. Es geht eben nichts über Ordnung im Haushalt.

Nussknacker unterwegs

Wer hat je behauptet, Eichhörnchen würden nur Eicheln fressen? Die putzigen Nager sind Allesfresser, die sich auch mal Insekten oder Schnecken, junge Vögel oder Vogeleier und sogar Obst einverleiben. Besonders lieben sie Haselnüsse, Bucheckern, Kastanien und natürlich Walnüsse, vor allem die beiden, die zurzeit unseren alten Nussbaum plündern. Wir haben sie Ecki und Knacki genannt und sehen ihnen täglich zu, wenn sie oben im höchsten Bauwipfel ihre Mahlzeit halten und dabei überall auf dem Rasen und dem Plattenweg ihre Nussschalen verteilen. Vor allem Knacki ist ein eifriger Knabberer, und ebenso eifrig flitzt er mit den vom Baum erbeuteten Schätzen in die Gärten der Nachbarn, um sie dort als Wintervorrat zu vergraben. Denn Eichhörnchen halten keinen Winterschlaf, sondern legen in der kalten Jahreszeit längere Schlaf- und Ruhepausen ein. Dank ihres guten Geruchssinns finden sie dann einen großen Teil der versteckten Nüssen wieder. Aber längst nicht alle. Und aus den unentdeckten wächst dann in so manchem Garten wieder ein neuer Nussbaum heran. Wegen ihrer Vorratshaltung spielen die Eichhörnchen eine wichtige Rolle beim natürlichen Waldaufbau.

Bewegende Geschichte

Das Thema Kindesmissbrauch ist in Corona-Zeiten erschreckend aktuell. Die Polizei hat im vergangenen Jahr 15.936 Fälle von sexueller Gewalt gegen Kinder registriert. Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung fürchtet, dass in der Corona-Krise Gewalt gegen Kinder zunehmen könnte. Welche seelische Qualen und psychische Schäden davon betroffene Menschen erleiden, schildert eindringlich die Autorin einer autobiogafischen Erzählung, die jetzt im Romeon-Verlag erschienen ist.
Als kleines Kind kommt Adriana ins Kinderheim, weil ihre Mutter nicht vom Alkohol loskommt. Im Kinderheim findet sie Liebe und Geborgenheit, doch der Vater, der sich von Adrianas Mutter hat scheiden lassen und mit seiner zweiten Frau eine neue Familie gegründet hat, drängt sie dazu, sich für ein neues Zuhause in dieser Familie zu entscheiden.
Doch dem Vater fehlen Stärke und Kraft, sich gegen die Stiefmutter durchzusetzen, die Adriana das Leben zur Hölle macht. Adriana sucht nach Liebe, doch die findet sie weder in ihrem von Gewalt und Missbrauch geprägten familiären Umfeld noch in ihren Beziehungen: Immer wieder Enttäuschungen, immer wieder Verluste, immer wieder heißt es: „Aus … vorbei … man will dich nicht!“ Bis sich das Blatt wendet … Wird Adriana es schaffen, sich aus dem Teufelskreis zu befreien?

Adriana Zenit: Mein Herz blutet und meine Seele weint. (https://www.buchwerk-shop.de/product_info.php?info=p250_mein-herz-blutet-und-meine-seele-weint.html)
Eine autobiografische Erzählung über Missbrauch, Alkoholismus und die Sehnsucht nach Liebe, Halt und Sicherheit. Erschienen im Romeon-Verlag, ISBN 978-3-96229-148-8, Hardcover, 164 Seiten, 17,95 Euro

Corona: Infos aus sicherer Quelle

Antworten auf häufig gestellte Fragen zum neuartigen Coronavirus hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zusammengestellt unter: www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html

Das Robert Koch-Institut erfasst kontinuierlich die aktuelle Lage, bewertet alle Informationen und schätzt das Risiko für die Bevölkerung in Deutschland ein. Informationen dazugibt es unter www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html. Die Weltgesundheitsorganisation WHO informiert über die Entwicklung der Pandemie in den europäischen Ländern unter http://www.euro.who.int/de/health-topics/health-emergencies/coronavirus-covid-19 oder weltweit unter https://de.safetydetectives.com/novel-coronavirus-ncov-real-time-report/.

Brutzler kontra Schnarcher

Das Grillen, neudeutsch auch Barbecue genannt, ge­hört zum liebsten Sommer­vergnügen der Westeuro­päer und hat jetzt wieder Hoch­saison. Wer am Wochen­ende spätnachmittags oder abends durch das städtische Wohnviertel spaziert,  dem zieht von vielen Gärten der Rauch vom Holzkohlefeuer und der Duft von Gebratenem angenehm durch die Nase.

Weniger angenehm mögen Rauch und Bratenduft den Frischluft-Fetischisten sein, die gerne in schwülwarmen Nächten bei offenem Fen­ster schlafen. Während die Freizeit-Brutzler ihre knac­kigen Würstchen, krossen Spieße und würzigen Steaks auf dem Rost garen, kann beim benachbarten Schnarcher leicht Wut hochkochen – dem einen schmeckt’s, dem anderen stinkt’s

Höchstrichterlichen Ur­teilen zufolge muss beim Grillen das Landesimmisionsschutzgesetz beachtet werden. Und danach ist das Grillen auf Balkon oder Terrasse verboten, wenn Nachbarn durch Qualm oder Rauch durch Grillen in ihren Wohnungen belästigt werden. Wer also Waldduft liebt, braucht Rauch- und Bra­tengeruch im Schlafzimmer nicht zu dulden. Der Brutzelfreak darf  Nachbars empfindliche Nüstern nicht beeinträchti­gen, sonst kann’s teuer werden. Vielleicht ist es da doch besser, den Nachbarn samt Anhang zur Grillparty ein­zuladen. Billiger als ein Bußgeld kommt das alle­mal.

Schlaumeier

Rabe auf Abfallkorb mit Strohhalm

Ganz schön clever sind sie, die schwarzen Rabenkrähen, die Wissenschaftler sogar als „gefiederte Affen“ bezeichnen, weil sie in ihren kognitiven Fähigkeiten und ihrem Sozialverhalten den Primaten sehr ähnlich sind. Diese hier jedenfalls weiß genau, wo es etwas zu futtern gibt und wie sie an die Leckerei drankommt. Aber ob sie auch weiß, wie das mit dem Strohhalm funktioniert?

Charmant

Dieses großzügige Anwesen bietet einen Charm, der seinesgleichen sucht, auf insgesamt 240 m² wurden hier nur feinste Materialien verwendet von edlem Naturstein über schöne dunkle und helle Hölzer. Auf insgesamt ca. 165 m² Wohnfläche verteilt auf große lichtdurchflutete Räume, lädt Sie dieses Haus in herrlicher Lage zum entspannen ein …“

So war im Exposé einer Immobilienagentur zu lesen. Schön, dass der Verkäufer der Immobilie für den Bau seines Hauses nur feinste Materialien verwendet hat. Der Makler hätte es ihm gleichtun und jemanden an sein Exposé setzen sollen, der sich mit den Feinheiten der deutschen Sprache auskennt. Dann hätte er einen feinen Text mit richtigem Charme bekommen, der auch die Leser zum Entspannen bringt.

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